Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP):

In meinen Behandlungen greife ich gerne auf die Bildmotive der Katathym Imaginativen Psychotherapie (KIP) zurück. Bei der KIP wird versucht über die Auswahl geeigneter Motive für Traumreisen, die zwischen 20 und 30 Minuten dauern, ein direkter Zugang zu den wichtigen psychischen Erlebensbereichen zu erhalten. 

Wir haben trotz aller Fortschritte in der Hirnforschung keinerlei Geräte, die uns direkten Zugang zu unserem inneren Erleben ermöglichen, aber wir können über die Entwicklung unserer inneren Bilder während einer Traumreise eine Ahnung davon erhalten, wie Teile unserer Psyche „in Echtzeit“ funktionieren und Veränderungen anregen. 

Um sich eine Vorstellung davon zu machen, wie diese Methode zu tatsächlichen Veränderungen im Erleben führen können, hilft ein Vergleich mit Trainings- und Wettkampfvorbereitungsmethoden aus dem Spitzensport: Skirennfahrer, insbesondere im Slalom und beim Abfahrtslauf, bereiten sich auf ihre Wettkämpfe u.a. dadurch vor, dass sie die Strecken in ihrer Vorstellung immer wieder durchfahren. Wenn man dabei eine Stoppuhr laufen läßt, stellt man fest, dass sie da bei für eine Fahrt in der Vorstellung ungefähr so lange brauchen wie später im Rennen. Die Imaginationstechnik hilft den Rennläufern dabei hochkomplexe Bewegungsabläufe zu koordinieren und Rennstrecken mit bis zu 130km/h zu fahren. Die Zeit, um sich bewußt auf die nächste Kurve vorzubereiten, wäre viel zu kurz, so dass die wichtigsten Fahrmanöver automatisch ablaufen müssen.

So ähnlich kann man sich die Wirkung von Imaginationen in der KIP vorstellen. Es ist wie wenn wir durch die Bildprozesse dabei helfen, neue innere Kurse zu entwicklen, die sich dann im Alltag dadurch zeigen, dass sich neue Verhaltensmöglichkeiten eröffnen und wir flexibler auf die Herausforderungen unseres Lebens reagieren können.